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AK Awards 2013

31 Dez

Weil es mir im letzten Jahr eine solche Freude war, in Form einer fiktiven Preisverleihung auf die Filme, Serien, Bücher und Spiele zurückzublicken, die ich in den vorangegangenen 12 Monaten besonders gut (oder auch schlecht) fand, mache ich es dieses Jahr wieder. Einmal mehr habe ich in verschiedenen Kategorien (aus den 17 vom letzten Jahr sind 14 geworden) jeweils 3 Kandidaten nominiert, und die übliche dreiköpfige Jury, bestehend aus mir, Alexander und Herrn Kords, hat einen Sieger gekürt. Wieder einmal ging es nicht darum, wann das Medium herauskam bzw. aktuell war, sondern darum, dass ich es im Jahr 2013 wahrgenommen bzw. konsumiert habe.

Bester Film

Es sind nominiert:

Compliance
Hänsel & Gretel Hexenjäger
Hitchcock

Ich habe festgestellt, dass ich in diesem Jahr gar nicht so viele Filme geschaut habe. Eindeutiger Gewinner in dieser Kategorie ist Hitchcock.

Bester Horrorfilm

Wie im letzten Jahr behandle ich die Horrorfilme extra, weil sie einmal mehr mein favorisiertes Genre darstellt haben. Nomoniert sind:

Alexandre Ajas Maniac
The ABCs Of Death
Wake Up And Die

Wake Up And Die war nicht so toll, The ABCs Of Death war leider nicht durchgängig gut, und deshalb gewinnt in dieser Kategorie Alexandre Ajas Maniac, vor allem wegen seines beeindruckenden Soundtracks.

Beste Comedy-Serie

Nominiert sind:

Ground Floor
Seed
Whitney

In dieser Kategorie konnte ich wie letztes Jahr aus dem Vollen schöpfen. Sowohl eine neue (Ground Floor) als auch eine bereits abgesetzte (Whitney) als auch eine kanadische Serie (Seed) sind nominiert. Es gewinnt Whitney wegen seines durchweg lustigen und sympathischen Ensembles und realistisch erzählter Geschichten.

Lustigste Serienfigur

Nominiert sind:

Max Black (Kat Dennings) – 2 Broke Girls
Remington Mansfield (John C. McGinley) – Ground Floor
Whitney Cummings (Whitney Cummings) – Whitney

Schade für die beiden nominierten Frauen, dass „Dr. Cox“ John C. McGinley nach dem Ende von Scrubs wieder in einer Serie zu sehen ist, denn dessen Darstellung des Firmenchefs Remington Mansfield in Ground Floor fand ich dieses Jahr am lustigsten.

Beste Drama-Serie

Nominiert sind:

American Horror Story
Orange Is The New Black
Under The Dome

Wieder einmal lag mein Fokus im Serienbereich eher auf den Comedys, weshalb die drei Nominierten sämtliche Drama-Serien sind, von denen ich 2013 überhaupt etwas gesehen habe. Die Gewinnerserie ist American Horror Story (war übrigens im letzten Jahr schon nominiert), von der ich die erste Staffel geschaut habe und die ich sehr gut gemacht fand.

Größte Serien-/Film-Enttäuschung

Nominiert sind:

Das Remake von „Evil Dead“
Der „Tatort: Kalter Engel“ aus Erfurt
Die Absetzung von „Go On“

Ich hatte mich sehr auf „Evil Dead“ gefreut, wurde aber sehr enttäuscht. Warum die meiner Meinung nach sehr gute Serie „Go On“ mit Matthew Perry nach nur einer Staffel abgesetzt wurde, war mir nicht klar. Aber was sich die Macher beim ersten Tatort aus meiner Heimatstadt Erfurt gedacht habe, entzieht sich komplett meinem Verständnis. Die Folge hatte ein schreckliches, wenig aufregendes Drehbuch, das noch dazu sexistisch war, ein unsympathisches Ermittlerteam, und sie zeigte noch nicht einmal was von der schönen Stadt. Der „Sieger“ in dieser Kategorie ist also „Tatort: Kalter Engel“.

Bestes Musikalbum

Nominiert sind:

„Orca“ von Serj Tankian
„The Golden Age“ von Woodkid
„Wagner: Reloaded“ von Apocalyptica

Man erkennt möglicherweise eine Tendenz zu orchestraler Musik. Letztlich ist es eine hauchdünne Entscheidung zugunsten von Woodkids „The Golden Age“, weil hier noch guter Gesang dazukommt.

Bester YouTube-Kanal

In dieser neuen Kategorie sind nominiert:

DVDKritik
Trigger.TV
zqnce

Durch seine Vielseitigkeit gewinnt Trigger.TV, das mittlerweile Wahre Verbrechen, wahre Storys heißt.

Bestes Buch

Nominiert sind:

„Das große Heft“ von Ágota Kristóf
„Der Beweis“ von Ágota Kristóf
„Tabu“ von Ferdinand von Schirach

Wie im letzten Jahr habe ich auch 2013 viel zu wenig gelesen – das zeigt sich nicht zuletzt darin, dass zwei Bücher einer Autorin nominiert sind. Die gewinnt aber nicht, sondern „Tabu“ von Ferdinand von Schirach als spannendes und stilistisch interessantes Buch.

Bestes iOS-Spiel

Nominiert sind:

Badland
Crowman & Wolfboy
Limbo

Eigentlich müsste Limbo gewinnen, aber das wäre zu einfach, nicht zuletzt, weil es sich um die Portierung des schon seit Jahren existenten Konsolenspiels handelt. Daher gewinnt Badland wegen seiner tollen Grafik und der abwechslungsreichen Level-Gestaltung.

Bestes schlechtes Spiel mit langer Spielzeit

Eine weitere neue Kategorie, in der es die folgenden Nominierten gab:

Angry Birds Go!
Bike Baron
Build-A-Lot 3

Alle drei könnte man als meine „Guilty Pleasures“ bezeichnen, da sie alle nicht sehr gut sind, ich aber trotzdem viel Zeit mit ihnen verbracht habe. Weil es das am wenigsten eintönige Spiel ist und die Idee des Originalspiels recht gut aufnimmt, gewinnt hier Angry Birds Go!.

Bester Podcast

Nominiert sind:

Fortsetzung folgt
LeCast
Sanft & Sorgfältig

Zum kleineren Teil aus Lokalpatriotismus (die Macher kommen aus Thüringen), zum größeren Teil aber, weil der Podcast mein Lieferant für Serienvorschläge ist, gewinnt hier Fortsetzung folgt.

Unterhaltsamste Medienperson des Jahres

Da muss es keine weiteren Nominierten geben, der Sieger heißt (wie im letzten Jahr) eindeutig Jan Böhmermann.

Nervensäge des Jahres

Hier sind nominiert:

Boris Becker
Robert Lewandowski
Uli Hoeneß

Auffälligerweise kommen alle drei aus dem Umfeld des Sports. Lewandowski darf gerne endlich nach München gehen, und der scheinheilige Hoeneß wird sehr wahrscheinlich nicht dorthin gehen, wo er eigentlich hingehen müsste, wenn alles mit rechten Dingen zugeht. Am anstrengendsten, weil auch das-eigene-Denkmal-zerstörend fand ich die medialen Auftritte von Boris Becker, der in dieser Kategorie „gewinnt“.

Die Leute aus Saturday Night Live

2 Jan

Da ich momentan ein ganz großer Freund der Serie „Parks And Recreation“ bin und weiß, dass Hauptdarstellerin Amy Poehler früher Teil des Ensembles von „Saturday Night Live“ war, habe ich mal ein paar Artikel über die legendäre Sketch-Show gelesen. Und es ist wirklich erstaunlich, wie viele Mitglieder das Team von SNL hatte, die später ziemlich bekannt wurden.

Als die Show 1975 zum ersten Mal im US-Fernsehen lief, gehörten die später sehr bekannten Filmschauspieler Dan Akroyd, John Belushi und Chevy Chase zur Besetzung. Zwei Jahre später kam beispielsweise Bill Murray dazu, 1980 Eddie Murphy und 1984 Billy Crystal. Auch der jetzige „Iron Man“ Robert Downey jr. war Mitglied des Ensembles, ebenso wie Mike Myers, Ben Stiller, Chris Rock, Adam Sandler und Will Ferrell. Man könnte also sagen, dass SNL eine Art Talenteschmiede für die amerikanische Comedy-Szene ist.

Selbstverständlich waren viele der SNL-Schauspieler während oder nach ihrer Zeit bei der Show bei anderen Projekten dabei. 1980 machten zum Beispiel Dan Akroyd und John Belushi ihre Sketch-Serie „The Blues Brothers“ zu einem recht erfolgreichen Kinofilm. Gleiches taten Mike Myers und Dana Carvey 1992 mit „Wayne’s World“. Drei Personen sind vor allem heutzutage erwähnenswert: Tina Fey, die 2006 SNL verließ, erschuf danach die großartige Serie „30 Rock“, in der auch SNL-Ex Tracy Morgan als Tracy Jordan mitspielt und deren letzte Folge in diesem Monat laufen wird. Amy Poehler tat es Fey nach und spielt seit 2009 – ein Jahr nach ihrem Abgang bei SNL – in „Parks And Recreation“ die Hauptrolle. Und Jimmy Fallon, immerhin 7 Jahre lang bei SNL, hat mit „Late Night With Jimmy Fallon“ seit März 2009 seine eigene Show.

AK Awards 2012

30 Dez

Am Jahresende blickt man immer gerne zurück auf das Jahr, und wenn dieser Blick auf Medien fällt, geschieht es gerne in Form einer Preisverleihung. Ich habe mir in den letzten Tagen mal Gedanken gemacht, wer und was mich im Jahr 2012 so in Sachen Filmen, Büchern, Serien, Musik, Spielen und Personen beeindruckt hat, und um nicht eine langweilige Liste herunterzuschreiben, habe ich den AK Award ins Leben gerufen. Hier nominierte ich jeweils drei Kandidaten in 17 Kategorien, und eine dreiköpfige Jury, bestehend aus Alex, Herrn Kords und mir, kürte unter ihnen den Sieger. Wichtig zu wissen ist, dass es sich bei den Nominierten um Inhalte handelt, die nicht zwangsläufig aus dem Jahr 2012 stammen müssen; sie wurden nur von mir im Jahr 2012 konsumiert bzw. erstmals wahrgenommen.

Bestes Buch

Es sind nominiert:

  • Ferdinand von Schirach: „Der Fall Collini“
  • John Ajvide Lindqvist: „So finster die Nacht“
  • Ronald Reng: „Robert Enke. Ein allzu kurzes Leben“

Ich habe leider bei weitem nicht so viele Bücher in diesem Jahr gelesen, wie ich wollte. Und so wirklich gut waren nur die drei in dieser Kategorie nominierten. Das Buch, das mich am meisten bewegt und beschäftigt hat und deshalb zu Recht Sieger ist, ist „Robert Enke. Ein allzu kurzes Leben“ von Ronald Reng.

Enttäuschendstes Buch

Die Nominierten:

  • Andrea Maria Schenkel: „Finsterau“
  • Daniel Glattauer: „Ewig Dein“
  • Sarah Kuttner: „Wachstumsschmerz“

Eigentlich hat mich bei Glattauer nur das Ende enttäuscht, und bei Kuttner hätte ich mit minderer Qualität rechnen müssen. Also geht der „Preis“ an „Finsterau“ von Andrea Maria Schenkel, vor allem deshalb, weil man dank „Tannöd“ weiß, dass sie es besser kann.

Bester Nicht-Horror-Film

An der Kategorie erkennt man, auf welchem Filmgenre in diesem Jahr mein Fokus lag; nur wenige waren keine Horrorfilme. Die besten 3 von ihnen waren:

  • Friends With Benefits
  • Happythankyoumoreplease
  • Mary & Max

Alle drei waren großartig, aber am meisten berührt hat mich der tragikomische Animationsfilm Mary & Max, der daher den Preis gewinnt.

Bester Horrorfilm

Nominiert aus einer Vielzahl von guten Horrorfilmen, die ich dieses Jahr sah, sind:

  • Carriers
  • Chernobyl Diaries
  • V/H/S

Hier gewinnt ganz eindeutig V/H/S, weil er das Prinzip von Found Footage virtuos einsetzt und schon allein visuell ein Muss ist.

Bestes Musikalbum

Nominiert sind im Wesentlichen alle Alben, die mir in diesem Jahr gefallen haben, nämlich:

  • Chilly Gonzales: „Solo Piano II“
  • Michael Kiwanuka: „Home Again“
  • Regina Spector: „What We Saw From The Cheap Seats“

Sieger in dieser Kategorie ist Michael Kiwanuka mit „Home Again“, weil ich dieses Album auch nach Monaten noch regelmäßig und sehr gerne höre.

Bester Song

Eine recht schwierige Kategorie mit den folgenden Nominierten:

„Bust A Move“ ist eigentlich „nur“ ein Partysong, der in einer großartigen Szene in der Serie „Raising Hope“ verwendet wird. Sieger in dieser Kategorie sind die beiden Abschluss-Lieder „Unsustainable“ und „Isolated System“ vom Album „The 2nd Law“ von Muse, weil sie einfach nur episch sind.

Schönstes iOS-Spiel

Nominiert sind:

  • Eufloria
  • Jelly Defense
  • Osmos

Alle drei Nominierten bestechen sowohl durch wunderschöne Grafik als auch durch stimmungsvolle Musik. Der Sieger in dieser Kategorie ist Osmos, da es – im Gegensatz zu Eufloria und Jelly Defense – auch von Spielprinzip her einzigartig ist.

Bestes iOS-Casual-Game

Die folgenden drei Immer-mal-wieder-Spiele sind nominiert:

  • About Love, Hate And The Other Ones
  • Granny Smith
  • Where Is My Water?

Die perfekte Mischung aus schneller Unterhaltung und steigendem Schwierigkeitsgrad hat der Preisträger Granny Smith. Hier steuert man mit 2 Tasten eine Großmutter, die Äpfel schneller als ein Dieb einsammeln muss.

Bester Podcast

Aus meiner langen Abo-Liste habe ich nominiert:

  • Der Wahrheit
  • Medien-KuH
  • Retinacast

Alle drei befassen sich auf lockere Weise mit Themen, die mich interessieren, aber was den Sieger Retinacast ausmacht: Neben dem regulären Podcast, in dem pro Folge eine Serie besprochen wird, und der Pilotenprüfung, bei der nur die erste Folge einer neuen Serie unter die Lupe genommen wird, kam in diesem Jahr noch das Talk-Format Retinauten dazu, das sich mit sämtlichen Nerd-Themen befasst, die so relevant sind.

Beste Serie Drama

Diese Kategorie ist ein wenig ungerecht, weil ich von nur zwei Serien bislang mehr als eine Folge gesehen habe. Nominiert sind:

  • American Horror Story
  • Castle
  • Once Upon A Time

Von American Horror Story und Castle habe ich zum Beispiel nur eine Folge gesehen, erkenne aber jeweils ein großes Potential. Gewinner in dieser Kategorie ist aber Once Upon A Time, was eigentlich keine besonders herausragende Serie ist, mich aber durch den Einsatz von Märchenthemen und deren geschicktes Verweben mit der in der Gegenwart angesiedelten Handlung bislang (Stand: Mitte der ersten Staffel) sehr gut unterhalten hat.

Beste Serie Comedy

Hier konnte ich angesichts vieler guter Serien schon bei den Nominierten aus den Vollen schöpfen und ernenne:

  • Better Off Ted
  • Parks And Recreation
  • Raising Hope

Knapper Gewinner in dieser Kategorie ist Parks And Recreation, weil die Serie (Stand: Anfang der vierten Staffel) von Folge zu Folge noch besser wird, so gut wie jeder Charakter unheimlich lustig ist und noch dazu gute Geschichten erzählt werden.

Beste Episode

Es bleiben ja selten einzelne Folgen im Gedächtnis, aber die folgenden taten es bei mir:

  • How I Met Your Mother: „Magician’s Code“, Staffel 7, Episoden 23 & 24
  • Parks And Recreation: „Andy And April’s Fancy Party“, Staffel 3, Episode 9
  • Raising Hope: „Jimmy’s Fake Girlfriend“, Staffel 2, Episode 14

Das Staffelfinale von HIMYM war ziemlich gut und überraschend, bei der Folge von Parks And Recreation hatte ich gleich zwei Lachanfälle, aber der Sieger „Jimmy’s Fake Girlfriend“ aus Raising Hope war von vorne bis hinten gut erzählt, lustig und noch dazu romantisch.

Lustigste Serienfigur

Nominiert sind:

  • Burt Chance – Raising Hope
  • Ron Swanson – Parks And Recreation
  • Chloe – Don’t Trust The B- In Apartment 23

Eigentlich müsste Ron Swanson gewinnen, aber da Parks And Recreation „leider“ mindestens drei unglaublich lustige Figuren hat und in Raising Hope vor allem eine Figur herausragt, gewinnt hier Burt Chance.

Größte Enttäuschung bei Serien

Nominiert in dieser Kategorie sind:

  • Finale der 2. Staffel von Raising Hope
  • Start der 8. Staffel von How I Met Your Mother
  • Start der 3. Staffel von Happy Endings

Dass How I Met Your Mother nach 7 Staffeln nachlassen würde, war irgendwie abzusehen, Happy Endings ist nur noch schlecht, aber was mir noch immer zu schaffen macht: Was haben sich die Macher dabei gedacht, beim „Sieger“ dieser Kategorie, bei Raising Hope, die tote Serienmörderin wiederauferstehen, das Sorgerecht für das Baby bekommen und die Freundin des Vaters des Babys umbringen wollen zu lassen? (Anmerkung: Nur die beiden Folgen sind schlecht, ansonsten ist die Serie sehr gut und zu Recht als „Beste Serie Comedy“ nominiert.)

Unterhaltsamste Person Deutschland

Da habe ich nominiert:

  • Jan Böhmermann
  • Jens-Uwe Krause
  • Arnd Zeigler

Interessanterweise haben alle drei einen Bremen-Vier-Hintergrund, und zwei von ihnen moderieren die Lateline. Dank der von mir geliebten Formate Lateline, Sanft & Sorgfältig und vor allem Roche & Böhmermann gewinnt Jan Böhmermann die Kategorie.

Unterhaltsamste Person international

Da sind nominiert:

  • Lionel Messi
  • Muse
  • Slipknot

Man könnte meinen, dass Lionel Messi einen Vorsprung hat, weil ich ihn dieses Jahr persönlich traf, aber es gewann Slipknot, weil kaum ein Arbeitstag verging, an dem ich keinen Konzertmitschnitt der Band hörte.

Person mit ungerechtfertigt großer Medienpräsenz

Da gab es viel mehr als diese drei:

  • Felix Baumgartner
  • Javi Martínez
  • Sido

Gegen den 40-Millionen-Flop und den Schläger „gewinnt“ der Inhalt eines unfassbar teuren Raumanzugs, der vom Rand des Weltalls geworfen wurde und der jetzt ungerechtfertigterweise mit seriösen Sportlern in einen Topf geworfen wird, sprich: Felix Baumgartner.

[TV] Better Off Ted

17 Okt

Die Serie „Better Off Ted“ gehört in die gleiche Kategorie mit Serien wie „30 Rock“, „Parks & Recreation“ und „Arrested Development“ – intelligent, rasend lustig, aber leider nicht besonders quotenstark. Und leider teilt sie das Schicksal mit letzterer – und wurde bereits früh abgesetzt, nämlich nach der zweiten Staffel. Somit gibt es gerade einmal 26 Folgen, die von 2009 bis 2010 in den USA liefen.

Die Serie spielt in der fiktiven Firma Veridian Dynamics, bei der nie klar wird, was sie eigentlich tut. In der ersten Folge wird ein Mitarbeiter eingefroren, später werden beispielsweise eine Simultanübersetzungsmaschine, schnell nachwachsendes Rindfleisch oder ein Internet-Bildersuchdienst erfunden. Die Hauptfigur ist Ted, der Leiter der Abteilung Forschung und Entwicklung. Er redet ab und an mit dem Zuschauer, durchbricht also die vierte Wand. Ihm unterstellt sind die beiden Wissenschaftler Lem und Phil sowie die Produkttesterin Linda, mit der sich im Verlauf der Serie eine Liebesbeziehung anbahnt, was aber an Teds Regeln scheitert, dass man nur eine einzige Büroaffäre haben darf – und die hatte Ted schon mit seiner Vorgesetzten Veronica. Diese ihrerseits ist völlig emotions- und gewissenlos und steht ganz im Dienste der Firma. Ihre Darstellerin Portia de Rossi ist die einzige Person im Ensemble, die man kennt, unter anderem aus „Ally McBeal“ und „Arrested Development“ sowie als Ehefrau von Ellen DeGeneres.

Der Humor von „Better Off Ted“ ist genauso, wie ich es schon für „Arrested Development“ beschrieben habe: immer zwischen hochintelligent und Holzhammer hin und her. Im Hintergrund schwingt allerdings immer der bittere Beigeschmack mit, dass die Szenen, in denen Veridian Dynamics als Unternehmen beschrieben wird, das über Leichen geht und in dem einzelne Angestellte nichts zählen, der wahren Welt sehr nahe kommen.

[TV] Black Mirror, Episode 2

17 Aug

Ich hatte schon hier über die britische Mini-Serie „Black Mirror“ berichtet bzw. über deren erste Folge „The National Anthem“. Neulich habe ich mir die zweite Folge namens „15 Million Merrits“ angeschaut, die ich ebenso wärmstens empfehlen möchte.

„Black Mirror“ besteht aus drei Folgen (es wurden allerdings schon weitere angekündigt), die inhaltlich nichts miteinander zu tun haben, aber durch den roten Faden zusammengehalten werden, dass sie sich mit beängstigenden Zukunftsszenarien beschäftigen, immer in Kombination mit technischen Errungenschaften. Waren diese in der ersten Folge mit YouTube und Facebook welche, die in unserer Gegenwart bereits existieren, so ist die zweite Folge in einer beängstigenden technisierten Zukunft angesiedelt.

Sie begleitet den Protagonisten Bing, der – wie viele andere auch – tagtäglich auf einem Hometrainer fährt, um seine Umgebung mit Strom zu versorgen, aber auch um sich ‚Merrits‘ zu verdienen, die Währung in diesem Szenario. Zur Unterhaltung werden auf den übergroßen Bildschirmen vor den Radfahrern sowie in ihren Zimmern Reality-Shows gezeigt, in denen dicke Menschen gedemütigt werden oder in denen nach Gesangstalenten gesucht wird; außerdem gibt es eine Erotik-Show. Unterbrochen werden die Sendungen durch Werbungen, die man sich ansehen muss – oder man zahlt eine Strafe in Form von ‚Merrits‘. Ausgeben kann man die ‚Merrits‘ für Essen und für die optische Modifizierung seines Avatars, mit dem man als virtueller Besucher an der Casting-Show teilnimmt.

Bing hört eines Tages seine Mit-Radfahrerin Ali singen und überredet sie dazu, an der Casting-Show teilzunehmen. Er denkt, das Teilnahme-Ticket kostet 12 Milionen ‚Merrits‘, tatsächlich sind es aber 15 Millionen. Da er aber knapp über 15 Millionen hat und kein Interesse, diese für irgendetwas auszugeben, kauft er Ali das Ticket. Sie tritt auf und singt:

Die Jury ist begeistert von ihrem Auftritt, rät ihr aber angesichts des Überangebots an herausragenden Sängern in der Show dazu, lieber an der Erotik-Show teilzunehmen. Beeinflusst durch das frenetische Publikum und getragen vom Wunsch, nicht wieder auf ihr Fahrrad zurückzukehren, stimmt Ali zu. Bing ist enttäuscht und sitzt in seinem Zimmer, als auf seinem übergroßen Fernseher die Werbung für Alis Auftritt in der Erotik-Show läuft. Da er keine ‚Merrits‘ mehr hat, um die Strafe fürs Nicht-Hinsehen zu zahlen und den Anblick ertragen muss, zerschlägt er den Bildschirm. Er macht es sich zum Ziel, 15 Millionen ‚Merrits‘ für seinen eigenen Auftritt in der Casting-Show zu verdienen – mit dabei hat er eine riesige Glasscherbe aus seinem zerschlagenen Fernseher.

Die Folge ist vor allem als überspitzte Kritik an Casting-Shows zu verstehen, betrachtet aber auch die Mehr-Klassen-Gesellschaft (die Elite macht im Fernsehen Karriere, die untere Klasse wischt unter den Radfahrern den Boden) und umfassende Überwachung. Gerade durch diese Vielzahl an Themen und die Optik mit vielen Touchscreens und mit Gesten zu bedienenden Bildschirmen ist die Folge sehr sehenswert und bleibt – wie auch schon die erste „Black Mirror“-Folge – lange im Gedächtnis.