Archiv | Juli, 2012

Schock!

28 Jul

Ganz schön schockierende Sport-Nachrichten heute abend im Online-Auftritt der Bild-Zeitung…

PS: Und überraschenderweise gerade auch mal ohne „News“ über Bayern München. Muss wohl an Olympia liegen.

Stattdessen…

27 Jul

Heute machten meine Frau und unsere Tochter einen fast dreistündigen Mittagsschlaf. Ich legte mich nicht mit hin, weil es sich immer recht schlecht vorhersagen lässt, wie lange unsere Kleine schläft. Meist bleibt sie bei unter einer halben Stunde, nur ganz selten hat sie tagsüber die Augen so lange zu wie heute, und dann finde ich es nur anstrengend, dann gleich wieder geweckt zu werden. Jedenfalls verbrachte ich die Zeit im Wohnzimmer, und da ich ja gerade keine Lust zu schreiben habe, beschäftigte ich mich wie folgt:

Ich setzte mich auf den Balkon und schaute zuerst ein Let’s Play von Stevinho, in dem er den Fußball Manager 12 spielte. Ich hatte den ersten Teil schon vor ein paar Tagen geschaut, den zweiten Teil schaute ich heute. Ich mag Let’s Play sehr gerne, da die Spiele heutzutage sehr gut zum Anschauen sind (wenngleich ein Fußball-Manager nicht unbedingt zu den Spielen zählt, die man allgemein gerne nur gespielt sieht), komme aber viel zu selten dazu, mir wirklich eins anzuschauen. Im Fußball Manager 12 spielt Stevinho die (mittlerweile vergangene) Saison 2011/12 mit Werder Bremen.

Dann war mir danach, selbst mal wieder FIFA 12 auf dem iPod Touch zu spielen, und weil ich von vorne anfangen wollte, löschte ich das Spiel und installierte es neu. Dann begann ich eine Karriere beim FC Barcelona, bei dem ich erstmal ordentlich aufräumte. Für das Tor kaufte ich René Adler, in der Abwehr hielt ich erstmal alle ursprünglichen Spieler, und die Offensive sieht nun so aus: vorne Lionel Messi, Lukas Podolski und Marco Marin, dahinter Marco Reus, Mario Götze und Toni Kroos, dazu Cesc Fábregas. Damit holte ich mir erstmal den spanischen Superpokal gegen Real Madrid und startete mit einer Siegesserie in die Liga.

Währenddessen hörte ich einen sehr hörenswerten Podcast, den ich neulich neu entdeckt habe. Er heißt [angespielt] und behandelt pro Folge monothematisch ein Videospiel. In der neuesten Folge ging es um „Spec Ops: The Line“, und obwohl ich dieses nie gesehen, geschweige denn gespielt habe, war es sehr interessant, Marcus Richter, dem Macher des Podcasts, und seinem Gesprächspartner Konstantin Frick, einem der Programmierer vom „Spec-Ops“-Studio Yager, zuzuhören. Sie erlaubten einen Blick hinter die Kulissen bei der Entwicklung eines Spiels und betrachteten das Spiel durchaus auch kritisch.

Ich fand es gut, mal nicht krampfhaft darüber nachzudenken, was ich Sinnvolles machen könnte, sondern einfach nur das zu machen, worauf ich Bock habe. Das ist auch das, was ich unter Urlaub verstehe.

Keine Lust zu schreiben

27 Jul

Ich muss

  • in einem knappen Monat eine Kurzgeschichte fertig schreiben, die (hoffentlich) in einem Literaturheft veröffentlicht wird.
  • ein Märchen für meine Tochter beenden, das ich begann, bevor sie auf die Welt kam (sie ist jetzt 10 Monate und 2 Wochen alt), und das ich eigentlich noch vor ihrer Geburt fertig haben wollte.
  • ein Buchprojekt vorantreiben, für das ich bereits Konzept, Inhalt und Layout ausgearbeitet habe. Es soll ein Sachbuch für Kinder werden.
  • ein anderes Buchprojekt konzipieren. Das soll aus Kurzgeschichten bestehen, die einen gewissen Zusammenhang haben.
  • ein paar Blogeinträge schreiben, die ich schon eine Weile mit mir herumtrage.

Ich habe allerdings im Moment überhaupt keine Lust zu schreiben, und ich weiß nicht, woran es liegt. Man kann mir zugute halten, dass ich gerade Urlaub habe, aber wenn erst wieder die Arbeit losgeht und der stressige Herbst beginnt, werde ich noch weniger Zeit haben als sowieso schon. Vielleicht stehe ich dann wieder eine Stunde früher auf und schreibe, wie ich es eine Weile lang vor meinem Urlaub gemacht habe. Oder ich schreibe in der S-Bahn auf dem Weg zur Arbeit. Vielleicht sollte ich einfach darauf warten, dass ich wieder Lust aufs Schreiben bekomme.

Meine Olympia-Prognose

26 Jul

Morgen gehen die Olympischen Spiele von London los. Ich hatte schon im Mai für den Provocateur eine Recherche gemacht, Ergebnislisten gewälzt, Welt- und Europameisterschaften analysiert, um 10 deutsche, einen Schweizer und einen österreichischen Favoriten zu finden. Gekommen bin ich auf die folgenden Sportler:

Für Deutschland:

  • Paul Biedermann (Schwimmen)
  • Julius Brink & Jonas Reckermann (Beachvolleyball)
  • Christina Obergföll (Speerwerfen)
  • Deutsche Feldhockey-Nationalmannschaft
  • Robert Harting (Diskuswerfen)
  • Timo Boll (Tischtennis)
  • Lena Schöneborn (Moderner Fünfkampf)
  • Manuel Fumic (Mountainbike-Cross-Country)
  • Robert Stanjek & Frithjof Kleen (Starboot-Segeln)
  • Sümeyye Manz (Taekwondo)

Für Österreich:

  • Ludwig Paischer (Judo)

Für die Schweiz:

  • Roger Federer (Tennis)

Ich habe geschaut, dass ich in den Sportarten vielfältig bin, habe also nicht eine Vielzahl von Favoriten im Schwimmen oder der Leichtathletik aufgezählt. Außerdem habe ich ein bisschen auf die Popularität der Sportarten geachtet. Und schließlich gibt es ein Übergewicht der Männer, da die Vorstellung in einem Männermagazin stattfand. Ich bin jedenfalls gespannt, was meine Favoriten bei den Spielen reißen werden.

Wen das Ganze bebildert, mit kleinen Infotexten und Interviews mit drei der oben Genannten interessiert: Der Provocateur 02/2012 ist noch am Kiosk zu haben.

Ein Unmensch und ein Dummkopf

22 Jul

In den letzten Tagen sind zwei Dinge passiert, die mich noch immer beschäftigen. Sie handeln von einem körperlichen Angriff und seltsamem stereotypem Denken.

Die eine Sache geschah, als wir mit unserem Leihwagen vor dem Büro der Leihfirma standen (den gesamten Kontext gibt es hier nachzulesen). Zugegeben, wir standen auf dem Bürgersteig, und die Fußgänger mussten, um um das Auto herumzukommen, auf die (allerdings kaum befahrene) Straße ausweichen. Oder zwischen Häuserwand und Auto hindurch laufen. Es saß also ein Techniker von der Leihwagenfirma am Steuer, mit den Füßen auf der Straße. Da kam ein älteres Ehepaar vorbei, und der vorausgehende Mann schlug mit voller Wucht die Tür zu, um am Auto vorbeizukommen. Natürlich waren die Beine des Technikers dazwischen und wurden voll von der Tür getroffen. Die ältere Frau fing an zu streiten und meinte, dass das doch kein Parkplatz sei. Aber auch nachdem ich sagte, dass das Auto defekt ist, dass der Mann am Steuer ein Techniker ist und dass ein absolut keinen Grund gibt, Menschen zu verletzen, auch wenn man keinen freien Weg hat, wollten die älteren Leute ihren Fehler nicht einsehen. Und das Absurde: Das Gesicht des älteren Mannes sah ich zu keinem Zeitpunkt, weil er es noch nicht einmal für nötig hielt, sich umzudrehen, geschweige denn sich zu entschuldigen. Ich weiß nicht, was ich gemacht hätte, wenn ich am Steuer gesessen und der Mann mich verletzt hätte. Oder noch schlimmer, wenn mein Kind verletzt worden wäre, nur weil so ein Unmensch bei seinem Spaziergang gestört wird, den Mund nicht aufbekommt und ohne Rücksicht auf irgendetwas Türen zuschlägt.

Die andere Sache las ich auf einem Blog. Dort hatte ein 20-Jähriger ein Foto von einer Einkaufswagenschlange gepostet, die sehr weit in den umgebenden Parkplatz hinein ragte. Darunter schrieb er (unter der Überschrift „Dumme Leute“): „Typische DDR-Mentalität“ (dem Bindestrich habe ich gesetzt, soviel zum Thema „dumm“). Ich habe erstmal überhaupt nicht verstanden, woher seine Assoziation zwischen der DDR und „dummen Leuten“ kommt. Und dann fiel mir nicht ein, wie ein Mensch, der die DDR gar nicht erlebt hat, weil er viel zu jung dafür ist, auf die Idee kommt, so mit negativen Klischees um sich zu werfen. Es mag ja sein, dass er schlechte Erfahrung mit Bürgern aus den neuen Bundesländern gemacht hat, aber eine solche Stigmatisierung finde ich unangebracht. Das wäre ungefähr so, als würde ich anhand der obigen Geschichte darauf schließen, dass alle Österreicher rücksichtslos und gewalttätig sind. Ich finde, wenn jemand keinerlei Ahnung von einem Thema hat und nur sinnlos beleidigen will, sollte er es lieber lassen.