Josh Radnor kennt man vor allem als Ted in „How I Met Your Mother“. Und ein bisschen wie Zach Braff aus „Scrubs“ hatte Radnor vor ein paar Jahren das Bedürfnis, noch etwas anderes zu machen als in einer Serie mitzuspielen. Braff schrieb, inszenierte und spielte in „Garden State“, und Radnor tat das gleiche in „Happythankyoumoreplease“.
Der nicht gerade erfolgreiche Autor Sam, gespielt von Radnor, beobachtet, wie ein kleiner Junge in der U-Bahn von seiner Familie getrennt wird. Er will ihm dabei helfen, seine Familie wiederzufinden, aber der Junge spricht zunächst nicht. Sam nimmt ihn mit zu sich nach Hause, kümmert sich um ihn und findet heraus, dass der Junge ein Pflegekind ist. Gleichzeitig lernt er Mississippi (Kate Mara) kennen, eine Kellnerin und Gelegenheitssängerin, und verliebt sich in sie. Er überredet sie, für drei Tage bei ihm einzuziehen. Sams beste Freundin Annie (Malin Akerman), die unter Haarausfall leidet und deshalb denkt, nicht liebenswert zu sein, wird von einem Arbeitskollegen (Tony Hale) umgarnt und weiß damit nichts anzufangen. Und Sams Cousine Mary Catherine will nicht aus New York weg- und mit ihrem Freund nach Los Angeles ziehen, wo dieser ein Jobangebot hat, weshalb ihre Beziehung auf der Kippe steht.
So wie Zach Braff mit Natalie Portman eine namhafte Schauspielerin für „Garden State“ bekommen hat, ist es bei Josh Radnor Malin Akerman, die man unter anderem aus „Watchmen“ kennt und die man wegen ihrer fehlenden Haare kaum erkennt. Dazu kommen mit Tony Hale der Buster aus „Arrested Development“ und Kate Mara, die unter anderem in „127 Hours“ mitgespielt hat. Ich mag unbeschwerte Filme, und dieser war der beste, den ich seit langem gesehen habe. Es gibt subtil lustige Momente und kleine interessante Spielereien, dazu eine gute Story und engagierte Schauspieler. Es ist eigentlich unverständlich, dass der Film kaum beachtet wurde und mehrheitlich weniger gute Kritiken bekommen hat. Ende des Jahres kommt mit „Liberal Arts“ ein weiterer Film heraus, den Josh Radnor praktisch allein gemacht hat, und ich hoffe, dass er genauso gut wird.
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