In dieser Kategorie stelle ich Personen des öffentlichen Lebens vor, die meine Kindheit und Jugend geprägt haben.
Diesmal: Tim Curry, Schauspieler (Foto: Wikipedia)
Warum so heldenhaft? Es mag ungewöhnlich sein, aber schon als recht kleines Kind (auf jeden Fall jünger als 12) war mein Lieblingsfilm „The Rocky Horror Picture Show“. Ja genau, die Verfilmung des Musicals, in dem Tim Curry als Dr. Frank N. Furter in Strapsen herumläuft, Meat Loaf mit einem Eispickel erschlägt und einen künstlichen Menschen erschafft. Ich weiß nicht, wie oft ich den Film insgesamt gesehen habe, aber bis heute kenne ich die Texte der meisten Lieder. Obwohl das gesamte Ensemble sehr gut ist, hat mich die darstellerische Leistung von Tim Curry am meisten und nachhaltigsten beeindruckt. Dabei war die „Rocky Horror Picture Show“ aus dem Jahr 1975 Currys erste Kinorolle; vorher war er nur im Theater und im TV zu sehen.
Wie ging es weiter? Tim Curry spielte danach in einigen größeren und kleineren Filmen mit, wie beispielsweise als Clown Pennywise in „Stephen Kings Es“, als Steward in „Titanic“ und leider auch als Professor Oldman in „Scary Movie 2“.
Vor vielen Jahren habe ich in einem kleinen Thüringer Theater meine bislang einzige Vorstellung der „Rocky Horror Show“ mit Schauspielern gesehen – mitsamt der Rituale, wie Toastbrot- und Klopapierrollen-Werfen. In den USA war ich bei einer Filmvorführung an der Universität, an der ich gearbeitet habe, aber da bin ich nach kurzer Zeit wieder gegangen, weil ich vom Mitsingen und Pseudo-Schauspielern der Studenten genervt war.
Und heute? Leider spielte Tim Curry lange nicht mehr in einem größeren Kinofilm mit. Allerdings sprach er 2009 eine Rolle in „Brütal Legend“, dem Videospiel von Tim Schafer und Double Fine Productions. Außerdem sprach er 2012 für ein „Dracula“-Hörspiel die Rolle des Abraham Van Helsing.