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7tage7serien (1): Seed

11 Jul

Seed_TV_LogoWorum’s geht Hauptfigur der kanadischen Serie „Seed“ ist der Barkeeper Harry, der in der ersten Folge Besuch vom kleinen Billy bekommt. Dieser behauptet, Harrys Sohn zu sein, was sich auch als wahr herausstellt: Harry hatte vor geraumer Zeit Samen gespendet, und Billys Eltern, ein lesbisches Paar, haben es genutzt, um Billy zu bekommen. Ebenfalls in der ersten Folge erfährt auch die pubertierende Anastasia, dass ihr Vater, ein schwerreicher Anwalt, nicht ihr leiblicher Vater ist, sondern Harry. Schließlich lässt sich eine junge Frau namens Rose, nachdem sie im Bus auf dem Weg zur Samenbank mit Harry geflirtet hat, ebendort mit seinem Samen künstlich befruchten. Die Serie dreht sich schließlich um die Verwicklungen von Harry und der schwangeren Rose sowie den Familien von Billy und Anastasia.

Mit wem’s ist Niemand Bekanntem. Nur zwei Darstellerinnen (die des lesbischen Ehepaars) haben überhaupt Einträge bei Wikipedia, sind aber auch eher unbekannt.

Warum ich’s mag (und manchmal auch nicht) „Seed“ bietet in erster Linie eine große Dichte an wirklich guten Wortwitzen. Außerdem sind die allermeisten Figuren (und es sind insgesamt 9 wiederkehrende) sehr liebenswürdig, und man folgt ihrer Entwicklung gern.
Was auf Dauer ein wenig nervt, ist die Old-School-Sitcom-Schauspielerei, bei der am Ende einer Szene mit der Kamera noch ein paar Sekunden auf den Schauspielern geblieben wird, die dann ihren verwunderten/belustigten/blamierten Gesichtsausdruck beibehalten müssen.

Wie viele Folgen’s gibt und wie weit ich’s gesehen habe Bislang gibt es nur eine Staffel mit gerade einmal 13 Folgen, die ich alle zweimal gesehen habe (einmal allein und einmal mit meiner Frau). Die zweite Staffel wurde bereits angekündigt, wird aber erst 2014 laufen und wieder nur 13 Folgen haben.

Was mag’s denn jetzt noch zu sagen geben Es gibt einen ganz fiesen Cliffhanger am Ende der letzten Folge, und erst beim zweiten Schauen ist mir aufgefallen, dass er den Kreis der Staffel schließt.

Produktplatzierung in Fernsehserien

24 Jun

So gut wie jede Serie erhält heutzutage finanzielle Unterstützung von mindestens einer Marke, die dann auch im Nachspann genannt wird. Meist handelt es sich dabei um Autohersteller; beispielsweise wird die Serie „Happy Endings“ von Subaru unterstützt, „Suburgatory“ von Toyota. In den meisten Fällen beschränkt sich die Produktpräsentation darauf, dass die in der Serie verwendeten Autos (oder anderen Produkte) von der unterstützenden Marke stammen und auf subtile, den Fluss der Szene nicht störende Weise diverse Features erwähnt beziehungsweise verwendet werden.

In der ersten und letztlich auch einzigen Staffel der Serie „Go On“ mit Matthew Perry gab es allerdings eine ganz schrecklich offensichtliche Produktplatzierung, die mir kurzzeitig sogar die Freude an der ansonsten guten Serie nahm. Da kam nämlich der Charakter von Matthew Perry ins Büro seines Chefs, der ihn fragte, warum er sich verspätet hat. Perry antwortete daraufhin, dass er noch schnell im Apple Store war und sich das neue iPad mini gekauft hat. Ich glaube, einer von beiden lobte dann noch kurz die tollen Features des Geräts. Der Dialog brachte der Szene gar nichts, und ich weiß nicht, wen er ansprechen sollte. Ich fand ihn sehr daneben.

Ein anderer Fall kam in der (übrigens sehr empfehlenswerten) kanadischen Serie „Seed“ vor. Da sprachen Vater und Tochter vor dem Fernseher miteinander, und es kam kurz das Gespräch auf Netflix. Es entwickelte sich dann ein kleiner Meta-Dialog, in dem es um Produktplatzierung im Fernsehen ging. Dabei trank der Vater eine Dose Pepsi, hielt sie in die Kamera und schlug vor, bei iTunes ein paar Lieder über das Hi-Speed-Internet des kanadischen Providers Rogers herunterzuladen. Ich gehe davon aus, dass die erwähnten Marken Geld gegeben haben, es wurde aber durch die recht hohe Anzahl der erwähnten Marken witzig in die Szene eingebunden und war bei weitem nicht so penetrant wie beim geschilderten Fall in „Go On“.

Was mir in dem Zusammenhang einfällt: Eigentlich sind doch die Produzenten von historischen Serien in Sachen Produktplatzierung ziemlich in den Allerwertesten gekniffen. Schließlich kann in „Game Of Thrones“ nicht mal eben ein Toyota durchs Bild fahren oder eine Figur ein neues iPad mini kaufen gehen.